======== From: Schlafschnecke Subject: Paulchen und Pauline Date: Tue, 19 Dec 2000 09:41:30 +0100 ====================================== Als Paulchen bei seinem nächtlichen Spaziergang nach oben schaute, sah er die schneebedeckten Dächer. Das helle Mondlicht spiegelte sich auf dem Schnee. Dieser Anblick wirkte beruhigend auf ihn. Durch den Nachtwächter, der lautstark die Nachtruhe ankündigte, löste er sich von seinem Blick auf die Dächer von Rosaria. Seine innere Unruhe trieb ihn nun schnellen Schrittes zu seinem Haus. Zuhause angekommen rubbelte er sein wuscheliges Fell mit einem Handtuch trocken, bereitete sich einen wohltuenden Trosa und setzte sich auf den Schemel vor seinem Fenster. Gedankenverloren starrte er zum Fenster hinaus und bemerkte, wie er sein Amulett in den Händen hielt. ======== From: Moxi@plueschi.de (Moxi aus Hamburg) Subject: Re: Paulchen und Pauline Date: Wed, 20 Dec 2000 20:27:32 +0100 ===================================== Träumerisch wiegte er es in seinen Pfoten hin und her. Er öffnete es, und betrachtete das sich darin befindliche Foto einer wunderschönen Plüschin: Pauline. Leise flüsterte er ihren Namen vor sich hin. Dabei dachte er zurück an die erste Begegnung. Es war ein wunderschöner Spätsommerabend in Plüschhausen gewesen. Er war wie jedes Jahr hierher in den Urlaub gefahren. Aber dieses Jahr war es anders als sonst. Er hatte von Anfang an das Gefühl, daß irgendetwas passieren würde. Er wußte nicht was, und er konnte dieses Gefühl auch nicht erklären. Aber irgendetwas trieb ihn an jenem Abend hinaus aus seinem Hotel an den Strand. Es wehte ein laues Lüftchen, die Luft war noch warm und es roch nach den Blumen, die hier um diese Jahreszeit noch verschwenderisch blühten. Er dachte an zu Hause und daß es dort jetzt schon empfindlich kühl sein würde und freute sich, daß er hier sein konnte, wo es noch so warm war. Langsam schlenderte er die Promenade entlang. Aus einigen Lokalen klang das lustige Lachen der anderen Plüschies und aus einem kam romantische Tanzmusik. Er schlug den Weg zum Strand ein. Das Wasser bewegte sich in kleinen Wellen und es roch nach Meer. Plötzlich hörte er ein Geräusch... ======== From: Elch aus Hockenheim Subject: Re: Paulchen und Pauline Date: Thu, 21 Dec 2000 16:02:01 +0100 ===================================== Ein ganz leises Klagen und Seufzen. Neugierig sah Paulchen sich um, konnte aber niemanden sehen. Für einen Moment war wieder nur die leise Brandung des Meeres zu hören, aber dann, da war es wieder: eine leise Stimme. Er lief dem Geräusch entgegen, und sah nun, als er näher kam, ein kleines Wesen auf einem Stein sitzen. Die Schultern des Wesens zuckten, und Paulchen überlegte, was er jetzt tun sollte, er wollte es ja nicht erschrecken. Also blieb er stehen und räusperte sich leise. Schnell fuhr das fremde Wesen herum, und - er sah in das schönste, plüschigste Gesicht, das er je erblickt hatte. Ein Gesicht mit weißem Fell, das aber in der Dämmerung geheimnisvoll schimmerte. Und wunderbare, aber traurig blickende Knopfaugen, in denen er den Kummer, aber auch die Liebe der ganzen Welt meinte erblicken zu können. "Ähm, entschuldigung, ich habe sie hier so einsam sitzen sehen. Ich bin Paulchen aus Koblenz. Kann ich ihnen vielleicht irgendwie helfen?" fragte er schüchtern, nachdem er sich von dem Anblick etwas erholt hatte. Aber das Wesen sagte nichts. Es sah ihn nur weiter aus großen, traurigen Augen an. Vorsichtig kam er noch ein paar Zentimeter näher, und konnte kleine Tränen silbrig in dem Fell der Plüschdame glitzern sehen. Dieser Anblick berührte ihn tief, und für einen Moment war alles still. Er hörte das Rauschen des Meeres nicht mehr, auch nicht die romantische Musik der Lokale, das entfernte Stimmengewirr. Alles war still, und nur diese Augen waren da. Schließlich besann er sich darauf, das er ja ein echter Plüschgentleman war, und kramte nach einem Taschentuch, das er der Plüschdame reichte. Sie seufzte nochmals, und streckte eine zarte Pfote aus, um das Taschentuch entgegenzunehmen. Er sah, das sie ein kleines Buch neben sich liegen hatte, und im gleichen Moment blickte sie auch auf das Buch, und schien eine Idee zu haben. Sie nahm es, und fing an, etwas hineinzuschreiben. Dann reichte sie ihm das Buch... ======== From: "Groovy aus Bremen" Subject: Re: Paulchen und Pauline Date: Sun, 24 Dec 2000 00:36:29 +0100 ===================================== Paulchen sah die Plüschdame zögernd an, sie nickte ihm zu und streckte ihm nochmals das Buch entgegen. Er nahm es in die Hand und setzte sich neben das Fräulein in den Sand. "Mein Name ist Pauline", las er dort. "Leider kann ich nicht sprechen, weil mir ein gemeiner Mensch meine Stimme gestohlen hat." Paulchen schaute auf, aber Pauline schaute mit leerem Blick hinaus aufs Meer, lautlos rannen erneut Tränen in ihr Fell. Ganz sacht faßte Paulchen sie an der Schulter und sehr langsam löste sich ihr Blick vom Wasser. Er gab ihr das Buch zurück und fragte sie, wie das denn passiert sei. Pauline hatte diese Frage erwartet, während Paulchen sie noch stellte, schrieb sie sich ihre schwere Last von der Seele. "Ich lebte bis jetzt bei einer furchtbaren Familie, die mich nicht lieb hatte. Die Kinder haben nie richtig mit mir gespielt, sondern mich nur herumgestoßen. Eines Tages kam ein Bekannter der Familie ins Kinderzimmer. Ich dachte, ich wäre alleine und hatte mich auf die Fensterbank gesetzt. Ich sah in den Regen hinaus und sang ein Lied. Es handelte davon, was ich alles gäbe, um von dort fortzukommen. Der Mensch fragte mich, ob ich mit ihm kommen wolle. Er versprach mich freundlich zu behandeln. Freudig willigte ich ein. Er versteckte mich in seiner Tasche, ich fand das fast romantisch, wie Durchbrennen. Als wir eine Rast hier am Strand machten, bat er mich für ihn zu singen. Gerne wollte ich meinem Retter diesen Gefallen tun, also sang ich ein schönes Lied. Beim höchsten Ton fing er plötzlich an, mich zu schütteln und hin- und herzuwerfen, bis mir die Stimme einfach herausfiel. Er nahm sie und rannte davon. Und hier sitze ich nun und beweine mein Schicksal." Paulchen hatte mitgelesen, er sah ihr in die Augen und er schwor... ======== From: Poldi aus Karlsruhe Subject: Re: Paulchen und Pauline Date: Mon, 1 Jan 2001 13:46:58 +0100 ==================================== "Ich werde Dir helfen, Deine Stimme wiederzufinden, koste es, was es wolle". Er kreuzte die Pfoten und schaute zum Himmel. Im Stillen vertraute er auf die Hilfe des allmaechtigen Plueschgottes, der ihm genuegend Kraefte fuer diese grosse Aufgabe geben moege. Ein Laecheln huschte ueber Paulines Gesicht und Paulchen bekam zitternde Knie. Er zog ein Taschentuch hervor, um ihre Traenen vorsichtig abzuwischen. "Jetzt siehst Du doch schon viel freundlicher aus." Paulchen ueberlegte, wie sie dem Menschen mit der gestohlenen Stimme auf die Spur kommen koennten. Ein paar langsam verschwimmende Spuren im Sand waren alles, was er brauchen konnte. Zweifel kamen in ihm auf. "Weisst Du, wo dieser Mensch hingegangen sein koennte? Hat er Dir erzaehlt wo er wohnt?" Pauline schuettelte ver- zweifelt den Kopf und wieder begannen ihre Augen zu glaenzen. Paulchen konnte schon fast nicht mehr hinschauen. Was war eigentlich dieses seltsame Kribbeln in der Magengegend? So etwas hatte er noch nie gespuert. Eine grosse Welle schwappte an den Strand und als das Wasser wieder zurueck- gelaufen war, hoerten sie beide ein deutliches Husten. "Jetzt habe ich mich schon wieder so verschluckt. Dass die Wellen auch immer so hoch sein muessen." Qualli war veraergert. Eigentlich wollte er sich nur zum Schlafen in den Sand legen, aber das Salz im Mund war einfach widerlich. Er blickte um sich und sah Pauline und Paulchen einsam am Strand sitzen. "Was macht Ihr denn hier um diese Zeit?" Paulchen reichte Qualli das Buch mit Paulines Geschichte. "Das ist ja fuerchterlich. Wie gemein die Menschen doch sein koennen. Aber die Suche wird schwierig fuer Euch werden." Qualli ueberlegte. Er war zwar sehr muede, aber er spuerte, wie sein Kaempferherz anfing, laut zu pochen. Auf einmal fiel ihm etwas ein. "Heute nachmittag beim Schwimmen habe ich zufaellig auf den Strand geschaut und sah dort einen dunkelhaarigen Menschen rennen. Sonst achte ich nicht so auf laufende Menschen, am Strand sieht man die ja oefter. Aber normaler- weise rennen die nur mit einer Badehose bekleidet durch den Sand." Er zeigte nach Westen. In die Richtung ist er gerannt, dann ist er dort hinten am Strandrestaurant vorbeigelaufen und dann um die Ecke verschwunden." Ich weiss aber, dass im Restaurant ein Plueschie wohnt, vielleicht hat er etwas mehr gesehen als wir, weil er oft am Fenster sitzt." Pauline schaute Qualli dankend an und Paulchen war froh, dass sie eine erste Spur hatten. Quallis Muedigkeit war mit einem Schlag verflogen. Er fing an, die Sache spannend zu finden. "Ich helfe Euch", sagte er ent- schlossen. Pauline strich ihm dankbar ueber den Kopf. Eine Traene der Ruehrung kullerte an ihren Backen herunter. Paulchen wischte sie vorsichtig ab. Dabei kreuzten sich kurz ihre Blicke und Paulchen verspuerte wieder dieses Kribbeln. Er stand auf und half Pauline auf die Beine. Qualli setzte sich auf Paulchens Schulter, mit seinen kurzen Beinen konnte er nicht so schnell laufen. Sie machten sich auf den Weg zum Strandrestaurant. ======== From: "Qualli, die vom Elch" Subject: Re: Paulchen und Pauline Date: Mon, 01 Jan 2001 15:28:00 +0100 ===================================== Hi Poldi, entschuldige, das ich mich Mal reinquallen muss. Ich bin eine eindeutig weibliche Qualle und deswegen habe ich mir erlaubt Deine Geschichte etwas zu verändern. Poldi aus Karlsruhe schrieb: > "Ich werde Dir helfen, Deine Stimme wiederzufinden, koste es, was es wolle". > Er kreuzte die Pfoten und schaute zum Himmel. Im Stillen vertraute er auf > die Hilfe des allmaechtigen Plueschgottes, der ihm genuegend Kraefte fuer > diese grosse Aufgabe geben moege. > Ein Laecheln huschte ueber Paulines Gesicht und Paulchen bekam zitternde > Knie. Er zog ein Taschentuch hervor, um ihre Traenen vorsichtig abzuwischen. > "Jetzt siehst Du doch schon viel freundlicher aus." Paulchen ueberlegte, > wie sie dem Menschen mit der gestohlenen Stimme auf die Spur kommen koennten. > Ein paar langsam verschwimmende Spuren im Sand waren alles, was er brauchen > konnte. Zweifel kamen in ihm auf. "Weisst Du, wo dieser Mensch hingegangen > sein koennte? Hat er Dir erzaehlt wo er wohnt?" Pauline schuettelte ver- > zweifelt den Kopf und wieder begannen ihre Augen zu glaenzen. Paulchen > konnte schon fast nicht mehr hinschauen. Was war eigentlich dieses seltsame > Kribbeln in der Magengegend? So etwas hatte er noch nie gespuert. Eine > grosse Welle schwappte an den Strand und als das Wasser wieder zurueck- > gelaufen war, hoerten sie beide ein deutliches Husten. "Jetzt habe ich > mich schon wieder so verschluckt. Dass die Wellen auch immer so hoch > sein muessen." Qualli war veraergert. Eigentlich wollte sie sich nur zum > Schlafen in den Sand legen, aber das Salz im Mund war einfach widerlich. > Sie blickte um sich und sah Pauline und Paulchen einsam am Strand sitzen. > "Was macht Ihr denn hier um diese Zeit?" Paulchen reichte Qualli das Buch > mit Paulines Geschichte. "Das ist ja fuerchterlich. Wie gemein die Menschen > doch sein koennen. Aber die Suche wird schwierig fuer Euch werden." > Qualli ueberlegte. Sie war zwar sehr muede, aber sie spuerte, wie ihr > Kaempferherz anfing, laut zu pochen. Auf einmal fiel ihr etwas ein. "Heute > nachmittag beim Schwimmen habe ich zufaellig auf den Strand geschaut und > sah dort einen dunkelhaarigen Menschen rennen. Sonst achte ich nicht so > auf laufende Menschen, am Strand sieht man die ja oefter. Aber normaler- > weise rennen die nur mit einer Badehose bekleidet durch den Sand." Sie > zeigte nach Westen. In die Richtung ist er gerannt, dann ist er dort hinten > am Strandrestaurant vorbeigelaufen und dann um die Ecke verschwunden." > Ich weiss aber, dass im Restaurant ein Plueschie wohnt, vielleicht hat > er etwas mehr gesehen als wir, weil er oft am Fenster sitzt." > Pauline schaute Qualli dankend an und Paulchen war froh, dass sie eine > erste Spur hatten. Quallis Muedigkeit war mit einem Schlag verflogen. > Sie fing an, die Sache spannend zu finden. "Ich helfe Euch", sagte sie ent- > schlossen. Pauline strich ihr dankbar ueber den Kopf. Eine Traene der > Ruehrung kullerte an ihren Backen herunter. Paulchen wischte sie vorsichtig > ab. Dabei kreuzten sich kurz ihre Blicke und Paulchen verspuerte wieder > dieses Kribbeln. Er stand auf und half Pauline auf die Beine. Qualli setzte > sich auf Paulchens Schulter, mit ihren kurzen Beinen konnte sie nicht so > schnell laufen. Sie machten sich auf den Weg zum Strandrestaurant. ======== From: "Christl Baer aus Küps" Subject: Re: Paulchen und Pauline Date: Mon, 8 Jan 2001 19:00:41 +0100 ==================================== Dort trafen sie auf Christl Bär und ihren Verlobten Kuschel, die gerade ins Restaurant gehen wollten, da sie großen Hunger verspürten. Christl Bär freute sich, ihre Bekannten zu treffen und stellte ihnen gleich ihren Verlobten vor, denn ihn hatte ja noch niemand gesehen: "Servus, Leute! Schön Euch zu sehen! Das ist Kuschel, mein Verlobter. Wir wollten gerade ins Restaurant gehen, Schokoladenkuchen essen. Geht ihr mit?" Doch dann sah sie Paulchen und Pauline, die gerade schüchtern hinter Paulchens Rücken hervorlugte. "Und wer bist Du?" fragte sie Pauline. Paulchen stellte Pauline vor. Da bemerkte Christl Bär, dass Pauline ganz verweinte Augen hatte. Das rührte ihr mitleidiges Herz. "Was hast Du denn?" fragte sie. Pauline schüttelte nur den Kopf und guckte Paulchen hilfesuchend an. Das Restaurant und der Hunger nach Schokolade war verflogen. Alle miteinander setzten sich im nahegelegenen Park auf eine Bank und Paulchen zeigte Christl Bär den Zettel, den Pauline ja bei sich hatte. Quallie meinte darauf: "Habt ihr nicht einen Menschen hier vorbeilaufen sehen? Ihr wohnt doch über dem Strandrestaurant. Da habt ihr doch freien Blick aufs Meer." Christl Bär konnte im ersten Moment nichts sagen. Wortlos und mit Tränen in den warmen Bärenaugen drückte sie hilfesuchend Kuschels Pfote. "Ja, wir haben heute nachmittag aus dem Fenster geguckt und auch den Mann haben wir bemerkt. Der fiel uns auf, weil er sich dauernd umgeschaut hat. Aber dann ist er ins Restaurant und kam dort etwa eine Stunde später wieder heraus. Wir wollten uns gerade beim Kellner Rudolf danach erkundigen, mit dem haben wir uns auch schon angefreundet. Das ist ein ganz liebes Plüschie, ein Rentier. Wir wissen zwar nicht, was der Mensch in dem Restaurant gemacht hat, oder ob er mit jemanden gesprochen hat, aber Rudolf weiß das bestimmt. Gehen wir doch ein zu ihm. Hunger bekomme ich auch wieder." Die ganze Plüschieversammlung machte sich auf den Weg ins Restaurant. Und tatsächlich - kaum hatten sie sich gesetzt, kam Rudolf das Rentier und wollte ihre Bestellung aufnehmen..... ======== From: Rudolf das Rentier Subject: Re: Paulchen und Pauline Date: Mon, 08 Jan 2001 22:23:27 +0100 ===================================== Rudolf sah die neuen Gäste und beeilte sich zu dem Tisch zu kommen um die Bestellung aufzunehmen. Denn bald hatte er Feierabend und da wollte er ganz schnell die Postings aus der Plüsch Newsgruppe lesen. "Hallo zusammen. Haben sie schon gewählt? Wir haben heute wunderbaren Schokoladenkuchen im Angebot." Und an die traurige Pauline gewandt: "Den sollten sie unbedingt probieren. Schokolade macht fröhlich." Christl Bär zog ihn etwas beiseite und fragte ob er dann den Mann gesehen hat der heute nachmittag hier alleine im Restaurant war. "Ja den hab ich sogar bedient", erwiderte Rudolf, "das war aber ein ganz knausriger. Der wollte nur eine Tasse Kaffee und ein Stück Käsekuchen haben. Und andauernd faselte er was von der Stimme. Ich weiß aber nicht was er damit meinte." Paulchen war ganz entsetzt. Er flüsterte Rudolf die tragische Geschichte von Pauline schnell ins Ohr und beide schauten sich mit einem tiefen Seufzer an. Rudolf, sonst nicht der gescheiteste, nahm seinen ganzen Mut zusammen und sagte zu der Runde. "Ich weiß aber in welchem Hotel der hier abgestiegen ist. Ich mach jetzt Feierabend und dann besuchen wir diesen Lumpen." Gesagt, getan. Rudolf sprach mit seinem Kollegen das er früher Schluß machen würde und traf dann die Gruppe vor dem Restaurant. "Wir nehmen am besten ein Taxi. Ich kenn einen Elch der fährt uns ganz schnell hin", holte sein Handy aus der Tasche und rief den Taxidienst an. Kurze Zeit später rauschte ein Knallrotgelbes Taxi heran, die Bremsen quietschten und der Fahrer, ein großer Elch, rief aus dem geöffneten Fenster: "Hallo Rudolf, alter Plüschelch. Wo solls hingehen?" Und zu den anderen gewandt "Einen wunderschönen guten Tag wünsche ich." Rudolf ging zum Elch, sprach mit ihm, der Elch nickte ganz feste mit dem Kopf, so das man meinen konnte das Geweih fliegt gleich weg und sagte dann zu den anderen: "Alle einsteigen. Gleich geht es loß" Alle stiegen ein. Es dauerte ein wenig bis alle drin waren und dann fuhr der Elch mit Karacho los. "Das hab ich mal im Fernsehen gesehen. So doll wollte ich schon immer mal losfahren", sprach der Elch und lachte laut. Rudolf hatte ein gutes Gefühl und schaute vorsichtig zu Pauline rüber die sich ganz feste an Paulchen schmiegte. ======== From: usenet@schabi.de (Markus Schaber) Subject: Re: Paulchen und Pauline Date: 11 Jan 2001 23:18:50 +0100 ================================ Das Taxi war zum Glück groß genug, daß sich die beiden ganz bequem und kuschelig aneinandersetzen konnten. Rudolf hielt derweil das Buch, und der Elch bretterte durch die Stadt. Christl Bär fragte den Elch, was er denn für einen Namen habe. Allerdings bekam sie nur ein brummeliges Röhren zur Antwort, das sich so in etwa wie "muß mich auf den Verkehr konzentrieren" anhörte. Und just in dem Moment wäre er auch beinahe mit einem von links kommenden blauen Kleinstauto zusammengerumpelt, in dem ein junger Mensch eine lustige PlüschTruppe durch die Gegend transportierte. Besonders ein ganz junger Quakfrosch, der hinter der Windschutzscheibe hing, war ganz erschrocken, und sah plötzlich nur noch blaßgrün aus. Und ein violett-grüner AutoDino, der bei Bremsen quer durchs Auto geflogen war, mußte sich von einer Plüschbanane eine Standpauke anhören lassen: "Ich hab Dir schon 42 mal gesagt, Du sollst Dich anschnallen! Du bist nun mal der größte und dickste hier!". Auch der Mensch im Auto schüttelte ziemlich erschrocken den Kopf. Aber dann sah er, daß ein ein Rentier mit roter Nase im Auto saß. "Aha", dachte er, "das ist sicher der berühmte Rudolf, und der muß dringend zum Weihnachtsmann", und fuhr lächelnd zwei Meter zurück, so daß das Taxi weiter konnte. Der Elch drückte wieder aufs Gas, und brauste über ein paar Brücken und Kreuzungen weiter. Und es dauerte nicht mehr lange, da waren sie am Hotel angekommen. Gerade noch sahen sie, wie der Stimmdieb mit einem Koffer in der einen und einem seltsamen Behälter in der anderen Hand ziemlich eilig um die Ecke bog, und in der Unterführung verschwand. Anscheinend wollte er zum Bahnhof, der nicht weit weg war. Der Elch fuhr unauffällig zum Taxistand vor dem Bahnhof, und die Plüschi-Schar versteckte sich hinter ein paar parkenden Autos und einem Container. Da kam auch schon der Bösewicht die Treppe vor dem Bahnhof herauf. Hektisch sah er sich um, und... ============== From: Schlafschnecke Newsgroups: de.alt.fan.pluesch Subject: Re: Paulchen und Pauline Date: Sat, 20 Jan 2001 12:00:42 +0100 ===================================== ging zielstrebig auf einen anderen Mann mit grüner Jacke zu. Hektisch wedelte der Stimmdieb beim Sprechen mit der linken Hand, den Koffer fest in der rechten. Der Mann in grüner Jacke nickte zustimmend. Die Plüschgruppe beobachtete alles ganz genau. Leider konnten sie nicht verstehen, was die beiden Männer sprachen. Der Elch wollte sofort lossprinten, um den Koffer dem Mann zu entreißen. Christl Bär hielt ihn zurück und sagte: "Bist du verrückt? So geht das nicht. Der Koffer ist viel zu schwer und die Gefahr zu groß, daß der Mann dich verletzen könnte!" Rudolf, Paulchen und die anderen stimmten zu. "Wir müssen es mit List versuchen. Auf eine gute Gelegenheit warten und dann zuschlagen." meinte Quallie. Just in diesem Moment wechselte der Koffer und der Behälter den Besitzer. Der Mann mit grüner Jacke nahm beides an sich, ging an einen Fahrkartenschalter und erwarb ein Fahrkarte. "Oh nein"! rief Paulchen. "Wie sollen wir rausbekommen, wohin der Mann fährt?" "Keine Panik!" antwortete Kuschel. "Ich kenne da jemanden..." Gemeinsam machten sich alle auf den Weg zum Fahrkartenschalter. Kuschel stieg auf die Schulter vom Elch und konnte so gerade mit den Augen über die Kante des Schalter schauen. "Schlafschnecke, hast du heute Dienst?" rief Kuschel. "Wer weckt mich, wer wagt es meinen Schlaf zu stören?" murmelte eine Stimme. Schlafschnecke streckte sich, öffnete die Augen und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. "Ach, hallo Kuschel, wie geht es dir?" plapperte sie los. "Wir brauchen deine Hilfe und zwar schnell, falls dir das Wort schnell ein Begriff ist." sprach Kuschel energisch. In kurzen knappen Sätzen erklärte er die ganze Geschichte. Schlafschnecke stellte ihre Fühler gerade und fing sofort an herauszufinden, welche Fahrkarte gekauft wurde. "Ich habs, ich habs; 1. Klasse, B**l*f*ld, Wagen 2, Platz 14 und der Zug fährt von Gleis 8 in 3 Minuten." "Dann haben wir keine Zeit, müssen sofort los!" antwortete der Elch hektisch. Schlafschnecke huschte durch den Fahrkartenschlitz auf die Schulter vom Elch. "Ihr glaubt doch nicht im Ernst, daß ich hier bleibe? Ihr werdet mich noch brauchen." flüsterte Schlafschnecke während die ganze Plüschhaft in Richtung Gleis 8 stürmte. Mächtig aus der Puste erreichten sie noch rechtzeitig den Zug. Während alle im Gang eine Verschnaufpause einlegten, kam der Mann mit grüner Jacke direkt auf sie zu. Alle hielten den Atem an, niemand bewegte sich bis Paulchen plötzlich losrannte. Erst jetzt erkannten alle die Gelegenheit. Der Mann hatte keinen Koffer dabei. Er muß ihn am Platz zurückgelassen haben. Alle folgten Paulchen und bauten sich mitten im Gang auf. Der Mann stolperte über die Plüschies und während er fiel, fluchte er über Kinder und herumliegende Spielzeuge. Paulchen konnte den Moment nutzen und gerade noch unter den Beinen des Mannes in Richtung Wagen 2 laufen. Er hatte schnell die richtige Platznummer gefunden. Gerade als er sich auf den oberen Gepäckhalter hangeln wollte, kam der Mann wieder in Sichtweite. Elch und Rudolf hatten Paulchen beobachtet und wollten zu Hilfe eilen. Doch die Zeit war knapp. Die drei konnten wenigstens den seltsamen Behälter fortschaffen bevor der Mann an seinen Platz zurückgekehrt war. Es war selbst für die drei kräftigen Plüschies äußerst anstrengend, den Behälter zu transportieren. Alle anderen Plüschies hielten im Gang vor der Toilette Wache. Endlich bei den anderen angekommen, schlichen sie mit dem Behälter in die Toilette. Stolz über Paulchens Einsatz kopften ihm alle auf die Schulter. Pauline nahm in überglücklich in die Arme und Quallie rollten vor Rührung auch ein paar Tränen über die Wangen. Christl Bär und Schlafschnecke sahen auf den Behälter. "Wollen wir ihn öffnen?" fragte Kuschel zaghaft. Der Elch und Rudolf wurden als Wache an der Tür postiert während Christl Bär den Behälter vorsichtig öffnete. Alle Blicke hafteten am Inhalt des Behälters. Etwas braunes, plüschiges richtete sich auf und hechelte "Luft, endlich Luft und keine Dunkelheit mehr! Ich danke euch!" "Ja, wer bist du denn und wie kommst du in diesen Behälter?" fragte Christ Bär. "Ich bin Moxi und alles andere ist eine lange Geschichte." Erschöpft stieg Moxi aus dem Behälter und schaute sich vorsichtig um. =================== From: Moxi@plueschi.de (Moxi aus Hamburg) Newsgroups: de.alt.fan.pluesch Subject: Re: Paulchen und Pauline Date: Wed, 24 Jan 2001 19:53:31 +0100 ========================================================== Er sah in viele erstaunte Gesichter. Irgendwie hatten doch alle damit gerechnet Paulines Stimme in dem Behälter zu finden und nun kam da ein kleiner Plüschie zum Vorschein. Moxi sah das enttäuschte Gesicht von Pauline. Bevor er jedoch fragen konnte warum Pauline so traurig aussah ergriff Paulchen das Wort und fragte Moxi: "Wer hat Dich denn in diesen Behälter gesperrt?" Moxi mußte sich erstmal etwas recken denn schließlich war der Behälter recht eng gewesen und er war schon richtig steif und ungelenkig geworden weil er schon so lange darin gesessen hatte. Doch dann fing er an zu erzählen: „Ich habe das erste Mal in meinem jungen Plüschleben einen Urlaub ohne meine Menschen gemacht. Und da muß ich doch ausgerechnet an diesen bösen Menschen geraten. Ich bin Euch ja so dankbar, daß Ihr mich gerettet habt. Der Mensch den ich meine hat mich am Strand angesprochen und wir haben uns sehr gut unterhalten. Er wußte eine ganze Menge über uns Plüschies und ich faßte Vertrauen zu ihm. Wir haben eine ganze Weile geredet, bis wir Hunger bekamen. Er wollte mich zum Essen einladen und ich sagte zu. Ich dachte mir, wenn der Mensch doch Plüschhausen kennt, dann muß er doch ein guter Mensch sein. Aber statt mit mir in ein Lokal zu gehen, schnappte er mich und entführte mich in sein Hotel. Dort steckte er mich in diesen Behälter." „Und dann?" fragte Paulchen. „Was war dann? Hast Du vielleicht die Stimme von Pauline gesehen oder gehört? Die ist nämlich gestohlen worden und wir dachten, daß sie in dem Behälter wäre." „Ich weiß nicht, ob ich Euch weiterhelfen kann, aber ich habe diverse Stimmen gehört. Ich konnte in dem Behälter zwar nichts sehen, aber ich konnte alles hören. Der Mann hat nämlich einige Telefonate geführt, vermutlich mit seinen Komplizen. Er stiehlt den Plüschies die Stimmen und verkauft sie dann an irgendwelche Mittelsmänner, die sie dann für teures Geld an Fernsehsender und Filmstudios verkaufen. Dort werden die Stimmen dann für Zeichentrickfilme gebraucht. Den Produzenten dieser Filme wird dann erzählt, daß es künstliche Stimmen seien. Die wissen nicht, daß jeder der Stimmen letztlich einem Plüschie fehlt der dann nicht mehr sprechen kann. Aber ich weiß nicht, ob die Stimme von Pauline auch dabei ist. Meine Stimme hat er nicht gleich gestohlen, aber er wollte mich dazu benutzen anderen Plüschies die Stimmen zu rauben. Aber sowas würde ich nie tun." Alle schüttelten den Kopf, als sie diese unglaubliche Geschichte hörten. Moxi überlegte und dann fiel ihm etwas ein: „Ich habe gehört, wie der Mann mit einem anderen telefoniert hat und diesem erzählte, er habe eine besonders schöne Stimme bekommen. Für diese Stimme wollte er besonders viel Geld haben, weil diese Stimme sehr schön singen könne. Ist das vielleicht Paulines Stimme?" „Ja, das muß sie sein", rief Paulchen ganz aufgeregt und Pauline nickte heftig mit dem Kopf. „Weißt Du, wo sie ist?" „Nein", sagte Moxi, „ich vermute, daß er die Stimmen irgendwo aufbewahrt. Hat der Mann vielleicht noch einen anderen Behälter dabei?" „Nein, nur einen Koffer. Dann müssen die Stimmen im Koffer sein", sagte Paulchen und bedankte sich bei Moxi. Dieser war sichtlich gerührt und freute sich, daß er wenigstens ein bißchen weiterhelfen konnte. Christl Bär meldete sich nun zu Wort: „Wir müssen den Behälter wieder zurückbringen, bevor der Mann merkt, daß er fehlt, sonst schöpft er Verdacht. Aber wir müssen irgendetwas anderes hineintun, denn wenn er zu leicht ist, dann merkt er das auch." Suchend schaute sie sich um und hatte auch schon etwas entdeckt. Sie hangelte zwei der Reserverollen Toillettenpapier vom Regal und tat sie in den Behälter. „So, das müßte reichen. Jetzt müssen wir nur noch ungesehen wieder in das Abteil und den Behälter zurückbringen. Und dann holen wir uns den Koffer." „Aber der ist zu schwer", meinte Qualli, „den kriegt nicht mal der Elch gehoben, obwohl der sehr stark ist." Bewundernd schaute Qualli zu dem Elch auf. Der guckte etwas verlegen und schüttelte seinen Kopf: „Nein, der Koffer ist für uns alle zu schwer. Wir können dem Mann höchstens folgen und dann müssen wir gucken, wohin er Paulines Stimme verkauft. Wenn wir das wissen, dann reden wir mit den Produzenten oder holen die Plüschiezei und lassen die ganze Bande auffliegen. Aber laßt uns jetzt erstmal den Behälter zurückbringen, bevor der Mann noch was merkt." Als sich gerade alle in Richtung Tür schleichen wollten, da klopfte es plötzlich ganz laut. Alle wichen erschrocken zurück, sogar die Schlafschnecke wachte wieder auf... ================= From: Elch aus Hockenheim Newsgroups: de.alt.fan.pluesch Subject: Re: Einzig und allein: Paulchen und Pauline Date: Fri, 26 Jan 2001 16:04:38 +0100 ===================================== und guckte ganz erstaunt in die Gegend. "Was war das denn? Können die nicht leise sein?" murmelte sie, und schüttelte die Fühler. Es klopfte nochmal, diesmal noch heftiger, und die Plüschies wichen noch weiter zurück. Hilflos suchten sie in dem kleinen Raum nach einer Möglichkeit, sich zu verstecken. Aber auf einer Toilette in einem Zug sind Versteckmöglichkeiten sehr rar, und so faßten sich alle an den Pfoten, und schworen sich, egal, was jetzt passieren würde, sie würden weiter kämpfen und sich nicht aus den Augen verlieren. Abermals wurde geklopft, und auch gleichzeitig an der Klinke gerüttelt, eine Stimme murmelte dabei auch etwas. Paulchen trat tapfer hervor, und öffnete die Tür. Wenn es der böse Mann auf der Suche nach seinem Behälter war, bitte, den sollte er haben, aber seiner Pauline würde nie wieder jemand etwas antun. Voller Kampfbereitschaft stand Paulchen also in der Tür, und guckte auf zwei Beine. An diesen guckte er hoch, und ganz weit oben sah er das Gesicht eines Menschen. Eines verzweifelten Menschen, der schon ganz rot im Gesicht war. Und der ganz offensichtlich einfach nur auf die Toilette wollte. Das brachte Paulchen etwas aus der Fassung, und auch der Mensch starrte auf das pinkfarbene Plüschtier hinunter, das ihn bitterböse anschaute. In der Zwischenzeit versammelte sie die restliche Plüschieschar hinter Paulchen, und guckte ihm neugierig über die Schulter. Und bei allen kam langsam die Erkenntnis, das sie diesen Menschen heute doch schonmal gesehen hatten. War das nicht derjenige, mit dem sie beinahe bei der Autofahrt zusammengestoßen waren? Auch der Mensch überlegte, und sah dann Rudolf dort stehen, denn er doch schon kannte. Langsam erholte er sich von dem Schreck. "Also, ich bin Markus, und wollte eigentlich nur auf die Toilette. Aber wenn ich euch gestört habe...?". "Ach was, jetzt, wo du schon mal da bist, kannst du uns doch eigentlich helfen, oder?" wollte Moxi wissen. Denn keiner von ihnen würde den Behälter wieder wegbringen können, also war es naheliegend, diesen netten Menschen einfach mal zu fragen. Schnell war die mißliche Lage der Plüschies geklärt, und Markus hob den Behälter mit Leichtigkeit hoch. "Super, jetzt haben wir einen Menschen, der uns helfen wird, das ist gut" freute sich Qualli, und lächelte, voller Hoffnung, das bald alles gut werden würde. Das tröstet auch Pauline ein wenig, und sie drückte Paulchens Pfote. So machten sie sich still auf den Weg durch den Zug, um den Behälter unauffällig wieder an seinen Platz zu bringen. Der Mensch, dem der Koffer gehörte, war noch nicht zu sehen, und so konnte Markus ihn wieder unauffällig auf seinen Platz zurückstellen. Dabei fiel ihm auf, der der Mann seine Jacke hatte hängen lassen, und daraus guckte ein Brief. Markus nahm ihn heraus, und reichte ihn weiter an Christl Bär, die ihn sofort bei sich versteckte. So lief die Gruppe wieder zurück, kam dabei an einem anderen Abteil vorbei, und hörte jemanden summen. Schlafschnecke wachte wieder auf, und rief "Halt! Die Stimme kenn ich doch! Wenn das nicht Groovy aus Bremen ist". Und schon war sie verschwunden, auf dem Weg in das Abteil. Die anderen blieben ratlos stehen und warteten. Und dann kam Schlafschnecke wieder, im Schlepptau einen regenbogenfarbigen, nett dreinguckenden Frotteebär. "So, nun kann nichts mehr schiefgehen, wir haben uns, wir haben einen Menschen, der uns hilft, und wir haben Groovy gefunden, der Kontakt hat zu vielen anderen Plüschies. Das wird uns sehr helfen". Erstaunt und hoffnungsvoll machten sie sich auf den Weg, um sich wieder in der Toilette zu verstecken und dort ihren restlichen Plan auszutüfteln. Dort angekommen faltet Christl Bär den Brief auseinander und begann zu lesen... ======== From: Groovy aus Bremen Subject: Re: Einzig und allein: Paulchen und Pauline Date: Tue, 30 Jan 2001 15:23:26 +0100 ===================================== "Sehr geehrter Herr Miesling, wie bereits telefonisch besprochen, erwarten wir Sie zur verabredeten Zeit mit Ihren Stimmen im Studio. Nochmals betonen wir unser besonderes Interesse an weiblichen Singstimmen. Mit freundlichem Gruß Holly Wood" Der Umschlag fehlte, und in dem Brief war keine Adresse und auch nicht der Termin vermerkt. Entmutigt ließ Christl Bär das Schreiben sinken, und lehnte sich an ihren Kuschel. "Das ist ja wirklich unfaßbar," polterte der Elch, "da verabreden sich diese Verbrecher in aller Ruhe, und wir wissen nicht wo." Paulchen ergriff Paulines Hand und sagte: "Mach Dir keine Sorgen, wir werden Deine Stimme finden, und sie dann mit all den anderen Stimmen zusammen befreien." Alle nickten in stiller Zustimmung. "Aber wie finden wir dann deren Besitzer?" fragte Markus, und schaute in die Runde. Groovy, der lange Zeit nur zugehört hatte, meldete sich zu Wort. Seine Pfote wippte schon längere Zeit nicht mehr in einem imaginären Rhythmus, und das passierte nur, wenn er sehr konzentriert nachdachte. Er berichtete den Anderen von einer Spezialeinheit in seiner Heimatstadt, der SoKo 51Plüsch, die sich ausschließlich um Verbrechen kümmert, die mit Plüschies zu tun haben. "Die befreiten Stimmen können uns bestimmt sagen, wem sie gehören, und die SoKo muß dann nur noch die dazugehörigen Plüschies ausfindig machen." schloß er seinen Bericht. In der Zwischenzeit waren alle in Markus´ Abteil umgezogen, um es etwas gemütlicher zu haben. Markus hatte seinen Laptop in Betrieb genommen, mit Hilfe seines Handys eine Internetverbindung hergestellt, und machte sich auf die Suche nach einem Trickfilmstudio, zu dem dieser Herr Wood gehören könnte. Die Stofftierbande konnte unterdessen nicht viel tun, und so malte sich jeder aus, wie denn nun die Stimmen zu befreien seien. Jeder hatte da so seine ganz eigenen Ideen. Langsam kehrte Stille im Abteil ein, nur noch das Klappern der Tastatur war noch zu hören, das sich harmonisch in das Rattern des Zuges einfügte. Groovy schien seinen Rhythmus wiedergefunden zu haben, Paulchen malte sich aus, wie er die bösen Kerle zu Strecke brachte, Christl und Kuschel trösteten einander und sprachen sich Mut zu, und der Elch entledigte sich vorerst seines knisternden Innenlebens, damit er bei einem direkten Angriff keinen Buhmann auf ihre Spur brachte. Pauline war froh, so viele Freunde gefunden zu haben und war sehr zuversichtlich. Der Teddyhund Moxi war glücklich, seine Pfoten ausstrecken zu können, und machte sich unheimlich breit. Alle hingen ihren Plänen und Gedanken nach. Plötzlich zerriß ein erfreutes "Ja" die Stille. Markus´ Gesicht wurde von einem zufriedenen Lächeln überstrahlt. "Ich hab´s", sagte er. "Herr Holly Wood besitzt die United Plüschists Studios in Bad Plüschingen, das ist ganz in der Nähe von Bielefeld, und genau dahin fahren wir ja auch. Wir müssen also einfach an dem Kerl dranbleiben und ihn beobachten." Die Freude war groß. Alle klopften Markus auf die Schulter, kuschelten und schmusten ihn, und beglückwünschten ihn zu seiner tollen Recherche. Nachdem er sich einige Fusseln von der Nase gewischt hatte, mahnte dieser dann aber auch: "Wir sollten alle versuchen, noch etwas zu schlafen, denn wir müssen morgen sehr aufmerksam sein, und dürfen uns keine Fehler erlauben." Der Elch übernahm freiwillig die erste Wache, denn er war immer noch viel zu verärgert, als daß er jetzt schlafen könnte, da half noch nicht einmal der Schleim der Schlafschnecke. Alle anderen suchten sich ein kleines Plätzchen, und nach wenigen Minuten waren fast alle eingeschlafen. Nur Paulchen lag noch lange wach, weil die Schmetterlinge in seinem Bauch ihn einfach nicht schlafen lassen wollten. ======== From: Poldi aus Karlsruhe Subject: Re: Einzig und allein: Paulchen und Pauline Date: Sun, 4 Feb 2001 12:35:54 +0100 ==================================== Er waelzte sich wieder auf die andere Seite, aber die Schmetterlinge drehten trotzdem ihre Runden in seinem Magen. Sein Kopf fand eine warme Stelle, die wohl irgendeinem Plueschie gehoerte und langsam fielen auch ihm die Augen zu. Soviel Aufregung ist einfach zuviel fuer ein Plueschie. Der Zug ratterte monoton durch die Nacht, und der Elch musste ebenfalls mit dem Schlaf kaempfen. Auf einmal klopfte es an die Abteiltuer. Der Elch war sofort hellwach, aber sein Geweih fing merklich an zu zittern. "Was mache ich jetzt, wenn der Boesewicht vor der Tuer steht? Ich bin doch so klein." Sein Herz klopfte ihm bis an den Hals, der Schweiss trat ihm auf die Stirn. "Die Fahrkarten bitte!" Der Elch traute dem Frieden noch nicht so ganz. Vorsichtig schob er die Gardine der Abteiltuer beiseite, aber es war wirklich nur der Zugbegleiter, daher oeffnete er die Tuer. "Oh, Ent- schuldigung, ich wollte nicht stoeren. Plueschies fahren aufgrund Richtlinie 4711/42/0815 gratis. Der Mensch dort hat doch bestimmt eine Fahrkarte, den will ich jetzt auch nicht mehr wecken." Der Elch hatte eine Idee. "Sagen Sie, koennen Sie uns einen dicken Gefallen tun?" "Worum geht es denn?" "Ein paar Abteile weiter sitzt ein Mann, Miesling heisst der. Der hat einen Behaelter und einen Koffer als Gepaeck. Koennen Sie vielleicht rauskriegen, wie der mit Vornamen heisst? Wenn der eine BahnCard hat, steht das doch da drauf." "Ja, schon, aber das darf ich nicht, Datenschutz." Der Elch seufzte und wurde etwas saeuerlich. "Mein Pluesch nochmal, der Datenschmutz ist mir voellig egal, hier geht es um ein schlimmes Verbrechen." "Wie meinen?" Der Schaffner war verwirrt. Wenn er das seinem Chef erzaehlen wuerde, waere es wohl aus mit Job. Der Elch holte tief Luft und erzaehlte die wichtigsten Sachen. "Hm, ich werde mal schauen, was ich machen kann." Der Schaffner verschwand und der Elch schloss die Tuer. Er schaute sich um und neidisch auf die schnarchende Plueschieschar. "Da hat sich Paulchen aber einen besonders schoenen Platz ausgesucht", dachte er bei sich. Tatsaechlich hatte Paulchen seinen Kopf in Paulines Schoss gelegt und schnarchte friedlich vor sich hin. Wieder klopfte es. "Psst, ich bin es!" Der Schaffner betrat leise das Abteil. "Hier, ich hab es aufgeschrieben. Paul Miesling heisst der Mann. Aber nichts meinem Chef erzaehlen, der er- klaert mich fuer voellig verrueckt." "Super, da kann SoKo 51 Pluesch bestimmt was mit anfangen. Sagen Sie, wie weit ist es noch bis B*e*e*e*d?" "Das dauert noch ein paar Stunden, wir sind gerade erst in Plueschheim durch." "Vielen Dank, manchmal gibt es doch noch gute Menschen auf dieser Welt." Der Schaffner verschwand und der Elch hoffte, dass seine Abloesung lang- sam mal wach wuerde. Auf einmal bewegte sich die Tuer. Wer mochte das denn schon wieder sein? Gluecklicherweise wachte Moxi in diesem Moment auf. ======== From: "Christl Baer aus Küps" Subject: Re: Einzig und allein: Paulchen und Pauline Date: Fri, 9 Feb 2001 23:02:42 +0100 ==================================== Er rieb sich die Augen, gähnte ausgiebig und fragte den Elch recht verschlafen: "Sag mal, was ist denn hier die ganze Zeit los? Auch ich brauche mal eine Mütze Schlaf." Der Elch fuhr sich fahrig über sein Fell und wisperte: "Still, da ist schon wieder einer vor der Tür. Wer wird das schon wieder sein?" Da klopfte es, diesmal schon etwas kräftiger und energischer. Moxi wurde nun ganz wach. "He, das wird der Schaffner sein. Und wir haben keine Karte und kein Geld....." Der Elch winkte ab. "Der war schon vorher da. Von uns braucht er keine Fahrkarte aufgrund der Bestimmungen, nur Markus, aber den haben wir schlafen lassen." Mutig schlich sich Moxi an die Tür, spitzte hinaus und lachte los. Er schob die Tür etwas auf und ein etwas zerzauster Löwe schob sich durch den Spalt. "Hallo, von Euch hört man ja schöne Dinge," grinste Biggi. "Wo kommst Du denn her? Sind denn alle Plüschies heutzutage mit diesem Zug unterwegs?" schüttelte der Elch fassungslos sein Geweih. Biggi grinste immer breiter und zog hinter ihrem Rücken ein Gerät hervor, das ein wenig an einen Walkman erinnerte. "Eigentlich nicht. Wieso, wer ist denn noch alles hier?" lenkte sie ab. Moxi zählte alle auf, die im Hintergrund schliefen. "Oh Mann, das ist ja fast die gesamte Gesellschaft aus dem Netz. Dann lerne ich wenigstens mal jeden live kennen und nicht nur durchs Pusten. Ich war gerade auf dem Weg zur Schlafschnecke, die beim letzten Besuch bei mir was vergessen hat. Typisch Schlafschnecke halt. Da bin ich in den Zug gestiegen und wurde fast von so nem komischen Menschen umgerannt. Aber ich hab mich dann erstmal ins nächste Eck versteckt. Man weiß ja bei Menschen nie so genau, Markus natürlich ausgenommen. Jedenfalls - der ist eingestiegen und ich bin in sicherer Entfernung hinterher. Der Schaffner hat gerade vor sich hingemurmelt, dass hier sprechende Plüschies sind. Der Gute war ganz von der Rolle. Ich hab dann sofort an Euch gedacht - und hier bin ich." Christl Bär wurde von dem Gemurmel auch wach. Sie schaute sich ihr *Kopfkissen* namens Kuschel an, der selig weiterschlummerte. "Männer, nix bringt die aus der Ruhe..." murmelte sie mit Blick auf Kuschel und tapste noch etwas schlaftrunken zu dem Elch, Moxi und Biggi, die gerade Biggi von den Geschehnissen unterrichteten. ======== From: "Biggi aus Halle" Subject: Re: Einzig und allein: Paulchen und Pauline Date: Sun, 11 Feb 2001 08:42:09 +0100 ===================================== Christl Bär bekam gerade noch mit, dass Biggi ....... erzählte, dass er als Undercoveragent der PlüschSOKO 51 unterwegs ist und eigentlich ein männlicher Löwe ist. Plötzlich waren alle munter, Plüsch SOKO 51, fragten Groovy und der Elch gleichzeitig? Was wissen die denn über unseren Fall? Biggi tat geheimnissvoll, eigentlich darf ich Euch das gar nicht erzählen. Ich bin beauftragt worden, Paul Miesling zu beobachten und festzustellen, wem er den Behälter übergibt. Dabei ist mir ein regenbogenfarbiges Plüschfell aufgefallen, das nur von einem, nämlich Groovy, sein kann. Was macht Groovy in diesem Zug, fragte ich mich. Plötzlich sah ich den Schaffner in einem Abteil verschwinden und hörte ihn vor sich hin murmeln "eine ganze Plüschtierbande, ne das lass ich mal nicht meinen Chef hören". Plüschbande, regenbogenfarbiges Plüsch - das kann doch nur die Plüschgruppe aus dem Netz sein, sagte ich mir. Nun bin ich dabei und scheinbar versuchen wir den selben Fall zu lösen, berichtet er. Biggi ist überrascht was die Plüschbande schon herausgefunden hat und staunt über ihren Mut. Biggi erzähl uns doch was Du herausgefunden hast, bittet Moxi. Biggi will gerade die Einzelheiten berichten, da summt sein eigenartiges, an einen Walkmen erinnerndes Gerät. ======== From: Nicole Cirocki Newsgroups: de.alt.fan.pluesch Subject: Re: Einzig und allein: Paulchen und Pauline Date: Sun, 11 Feb 2001 11:02:07 +0100 ===================================== Biggi schaute erschrocken auf das Gerät, sie hatte es vor lauter Aufregung schon vollkommen vergessen. Die anderen sahen auch irritiert drein, und Biggi erklärte "Das ist mein Walkie-Talkie, das meldet sich immer, wenn es irgendwo einen Fall zu klären gilt, bei dem ich mithelfen soll". Biggi drückte ein paar Tasten auf dem Gerät, und hob ein Ohr dran, hörte ein Weilchen zu, sprach dann hinein, hörte wieder zu, und drückte letztendlich wieder ein paar Tasten. "So, ich habe gerade mit der Zentrale gesprochen, sie haben Daten über den _netten_ Herrn Paul Miesling für uns. Wir wissen jetzt, wo er wohnt, wie alt er ist, und das er schon wegen verschiedener Vergehen vorbestraft ist." Die anderen grinsten, froh über die Neuigkeiten, und überlegten, wie man nun weiter vorgehen könnte. "Ich würde vorschlagen, wir passen auf, wo er aussteigt, und folgen ihm einfach" schlug Poldi vor, der vor Aufregung schon leicht anfing zu schnauben. Qualli betrachtet leicht besorgt die dunklen Wolken, die von Poldi kamen, und tätschelte ihm beruhigend den Bauch: "Das ist eine gute Idee, am besten wir machen da so, das schaffen wir schon". Markus hatte über sein Laptop, und mit Biggis Hilfe, eine Liste von Plüschie-Namen zusammengestellt, die alle ihrer Stimme beraubt worden waren. Markus versuchte in der Zeit, die ihnen noch im Zug verblieb, per E-Mail Kontakt mit eben diesen Plüschies aufzunehmen. Schließlich jedoch kündigte die Durchsage im Zug die Station "Bielefeld" an, und sie wußten, das sie nun aussteigen mussten. Alle sahen sich nervös an, und Hand in Hand liefen sie vorsichtig zur Tür, um auszusteigen... ======== From: Rudolf das Rentier Subject: Re: Einzig und allein: Paulchen und Pauline Date: Tue, 13 Feb 2001 19:40:27 +0100 ===================================== Es war schon ein merkwürdiger Anblick wie alle Plüschies sich an den Händen bzw, Pfoten haltend aus dem Waggon stiegen. Glücklicherweise war die Stufe nicht so hoch und alle kamen unbeschadet heraus. Aber da nahte das Unheil in Form einer Schulklasse. Die Kinder hatten die Plüschies gesehen und wollten ganz schnell hin, aber zum Glück kam gerade der Zug hereingefahren und die Lehrer mußten alle Kräft aufbieten damit die Schüler mitsamt ihren Koffern und Taschen einstiegen. Markus hatte inzwischen einen Kofferkuli beschafft und alle Plüschies kletterten drauf und es ging los. Biggi telefonierte in der Zwischenzeit und sagte das sie zum Nebeneingang müssten weil da ein Wagen für sie bereitsteht. In rasender Fahrt, Schlafschnecke murmelte was von Geschwindigkeitsrausch ging es zum Eingan und da sahen sie alle schon den Wagen stehen. Einen schwarzen Kleinbus mit Bielefelder Kennzeichen. "Das ist unser Wagen." rief Biggi "Der Schlüssel steckt." Markus öffnete die Tür und alle hüpften ganz schnell rein und machten es sich auf der Bank bequem. "Gibt es hier auch was zu essen?" meinte Rudolf und hielt sich den Bauch. "Ich hab Hunger." Biggi zeigte auf einen eingebauten Schrank und darin waren die leckersten Köstlichkeiten. Kekse mit und ohne Schokolade, Erdbeer Joghurt Schokolade und viele andere Naschereien. Alle fassten zu und dann war nur noch ein Schmatzen und Kauen zu hören. Wieder piepte es bei Biggi und nach einem kurzen "In Ordnung" wandte sie sich an Markus und meinte "Fahr los, der Miesling nimmt ein Taxi zum Zielort". Markus fuhr los, Biggi zeigte ihm den Weg und alle Plüschies schauten durch die Fenster um auch was von der Stadt zu sehen. Es ging kreuz und quer durch die Stadt, alle Ampeln zeigten fast immer rot und die Zeit zog sich dahin. "So, da hinten links und wir sind am Ziel" meinte Biggi zu Markus und schaute triumphierend zu den Kampfgenossen. Alle strahlten zurück und freuten sich. ====================================== From: Markus Schaber Subject: Einzig und allein: Paulchen und Pauline Newsgroups: de.alt.fan.pluesch Date: Wed, 18 Apr 2001 23:59:34 +0200 ======================================== Allerdings ließ sich die Ampel an der nächsten Kreuzung davon gar nicht beeindrucken, und schaltete genau in dem Moment, als das Auto die Kreuzung erreichte, auf Rot. Leicht grummelnd wartete die ganze Bande, bis es wieder grün wurde. Nach dem Linksabbiegen sahen sie am Straßenrand schon das Taxi, aus dem der Fiesling gerade ausstieg. Er zahlte, Gespannt und ganz ganz leise beobachteten alle durch die verspiegelten Scheiben des Busses, wie er einen Schlüsselbund aus der Tasche zog, und zielstrebig auf ein Auto zuging. Er verstaute seine Taschen im Auto und montierte den Autoschlüssel vom Schlüsselbund. Dann sperrte er den Schlüssen in den Kofferraum, und ging in das Restaurant, vor dem das Auto stand. "Anscheinend hat er auch Hunger", brummelte Rudolf. "Oder er trifft sich da mit jemandem?" meinte Paulchen. Groovy grübelte: "Vielleicht sucht er auch nur ein Telefon, in Restaurants gibt es manchmal sowas." Markus hatte derweil geparkt. "Was machen wir jetzt? Hat eure Soko da einen Spion drin?" piepste es verschlafen von ganz hinten. "Nein, leider nicht. Aber ich weiß, daß er öfters in diesem Restaurant ißt." - "Sollen wir das Auto durchsuchen?" - "Nein, siehst Du die Aufkleber? Er hat eine Alarmanlage." "Also ist es am besten, wir warten jetzt?" fragte Rudolf? Markus meinte: "Ja, ich denke schon." Die Schlafschnecke bewunderte derweil die Polster im Auto. "Wirklich schööön kuschelig, da könnte man direkt einschlafen!" meinte sie. Paulchen rief entsetzt "Neinnein, bloß nicht, wir müssen jetzt aufpassen, bis wann er wieder rauskommt." Markus klopfte derweil wieder auf seinem Laptop herum, und hatte ihn per Infrarot mit dem im Kleinbus installierten Computer verbunden. Biggi meinte "Das Teil ist geschützt... dachte ich." - "Ja, eure Computerspezialisten solltest mal wieder ein paar Updates installieren, ich bin schon drin. Und dabei bin ich gar nicht Boris Becker." In Sekundenschnelle zauberte einen Stadtplan von Bielefeld auf seinen Laptop. Biggi erklärte allen, wo wir gerade waren, und wo wir entlanggefahren waren. Außerdem zeigte er, wo die Wohnung des Bösewichtes war. Durch die Soko-Telefonbuch-Adressdatenbank hatten sie auch bald den Ort gefunden, an dem der Addressat des Briefes und vermutliche Stimmenkäufer sein Büro hatte. In dem Moment fragte Paulchen: "Duu, Biggi, hat der Laden da eigentlich einen Hinterausgang? Der ist da schon erstaunlich lange drin." - "Ooch, Sch..., da hab ich gar nicht dran gedacht. Die haben auf der anderen Seite wirklich einen zweiten Eingang!" Völlig erschrocken gackerte es im Bus hin und her, und alle überlegten, ob man diesen Eingang auch überwachen sollte, und wie sich die zwei Gruppen dann absprechen wollen. In dem Moment kam auch noch ein anderer, zwielichtig aussehender Mensch über die Straße, der mit seinem Schlüssel in das Auto einstieg... ======== From: Elch aus Hockenheim Subject: Re: Einzig und allein: Paulchen und Pauline Date: Thu, 26 Apr 2001 08:22:35 +0200 ===================================== Er stieg ein, und priefmelte erstmal am Sitz und am Rückspiegel rum. Das gab den Plüschies die Gelegenheit, schnell zu überlegen, was jetzt zu tun war. "Kann es sein, daß das jetzt die Übergabe war?" wollte Rudolf das Rentier wissen. "Wenn ja, dann sollten wir wohl besser erstmal dem PKW folgen, oder?" "Schließlich denken die ja immer noch, das unser Moxi da drin liegt" erklärte Markus. Also schnallten sich alle ordnungsgemäß an, und die Fahrt ging los. Sie folgten dem Wagen durch die Stadt, bis sie in einem Gewerbegebiet ankamen. Hier sah alles sehr düster aus, graue Fabrikgebäude mit zerschlagenen Fensterscheiben, Schornsteine, aus denen kein Qualm mehr kam, Bretterzäune und jede Menge Unrat auf den Gehwegen ließen die Gegend triest und unheimlich wirken. Im Bus wurde es immer stiller, während sie langsam dem Wagen folgten, alle sahen hinaus in diese Umgebung und hofften, daß alles bald vorbei sein würde. Für Markus wurde es nun immer schwieriger, dem Bus unaufällig zu folgen, in diesem verlassenen Winkel wurde der Verkehr immer dünner, und irgendwann blinkte der PWK und verschwand in einer Einfahrt. Einige Meter davor hielt der Bus an, und Groovy flüsterte: "So, ich steige jetzt vorsichtig aus, und versuche rauszubekommen, was sich da vorne tut". Sprachs, und krabbelte schon aus dem Bus. Leise tapste er auf zwei Pfoten zu dem Tor und lugte ums Eck. Dann winkte er die anderen hinterher, die Luft schien rein zu sein. Sehr vorsichtig stiegen auch die anderen alle aus, und reihten sich hinter Groovy auf. "Was ist los, kannst du was sehen?" "Laßt mich doch auch mal gucken". Alle waren neugierig, was sich da jetzt tat, und jeder durfte mal vorsichtig um die Ecke gucken. Man sah einen großen Hof, in dem ein paar Autos parkten, u.a. das des Herrn Miesling, ein paar Männer in dunklen Anzügen und mit grauen Gesichtern eilten wichtig umher, und eine Tür führte in das Gebäude. Die Tür stand offen. An der Seite jedoch befand sich noch ein großes Tor, das geschlossen war, und zu dem eine Rampe führte. Und unter dieser Rampe kauerte ein kleines plüschiges Etwas. Dieses Etwas war eindeutig ein Plüschtier, ein kleiner Fuchs. Christl Bär nahm allen Mut zusammen und pfiff leise. Der Fuchs fuhr hoch und guckte sich um, konnte aber nichts entdecken. Es pfiff erneut, und dann sah er vorne an der Einfahrt ein paar Plüschtiere heftig winken. Erstaunt sah er sich um, ob er beobachtet wurde, und schlich dann nach vorn. "Hallo, wer seit ihr denn? Ihr wißt schon, das es für euch hier sehr gefährlich ist, ja?" Das war allen klar, und schnell erklärte Markus, was ihn und die Plüschiebande hierhergeführt hatte. "Na, das ist ja ein Ding. Ich bin auch schon lange hinter dieser Bande her, und habe jetzt ihr Versteck hier ausgemacht" erklärte der Fuchs, der sich als Nils vorstellte. Schnell war beschlossen, das sie sich zusammenschließen würden, um den Fieslingen den Garaus zu machen. Nils hatte auch schon herausgefunden, wie sie alle in das Haus gelangen konnten "Unter dieser Rampe ist ein kleines Fenster, da passen wir alle durch". Sie warteten, bis im Hof niemand mehr zu sehen war, und schlichen einer nach dem anderen vorsichtig zu der Rampe. Und durch das Fenster stiegen sie in das Haus... ======== From: Moxi@plueschi.de (Moxi aus Hamburg) Subject: Re: Einzig und allein: Paulchen und Pauline Date: Wed, 19 Dec 2001 23:41:36 +0100 ==================================================== Drinnen war es ziemlich dunkel. Sie waren in einem Raum gelandet, dessen Fenster alle abgedunkelt waren. Nur durch das kleine Fenster durch das sie eingestiegen waren, fiel ein wenig Licht. Sie tasteten sich weiter. Moxi ging mutig vorne weg. Er überlegte sich, was er wohl tun würde, wenn plötzlich einer dieser bösen Männer vor ihm stehen würde. Ob er versuchen sollte laut zu knurren wie er es bei Kommissar Rex gesehen hatte? Aber er verwarf diesen Gedanken ganz schnell wieder und tastete sich weiter. Plötzlich stolperte er über etwas Weiches. Er rappelte sich auf und versuchte zu ertasten über was er dort eben gestolpert war. Aber es war nichts mehr da. Aus der einen Ecke drang dafür jetzt ein leises Wimmern. Moxi tastete sich vorsichtig bis zu der Ecke. Die anderen Plüschies hielten den Atem an. Er streckte seine Pfote aus und kriegte etwas Weiches kuscheliges zu fassen. Das Wimmern wurde lauter: "Nein, bitte nicht, bitte nichts tun, nein." Moxi hatte diese Stimme schon einmal gehört. Aber wo? Es fiel ihm im Moment nicht ein, aber sie kam ihm sehr bekannt vor. Er flüsterte leise auf das zitternde Etwas ein und versuchte, es zu beruhigen. Das Wimmern hörte auf und auch das Zittern wurde weniger. Langsam gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit und er erkannte schemenhaft etwas orange-rotes Plüschiges. Nun wußte er, wo er die Stimme schon mal gehört hatte: im Radio... ======== From: "Biggi aus Halle" Subject: Re: Einzig und allein: Paulchen und Pauline Date: Fri, 28 Dec 2001 16:19:13 +0100 ====================================================== Plötzlich ging ein Licht an, Rudolf, das Rentier clever wie immer, hatte in seiner schier unergründlichen Tasche seine Taschenlampe gefunden und angemacht. Das Licht beleuchtete gerade, wie Moxi einen kleinen Purzelpreis in der Hand hielt. "Pepe was machst du denn hier, solltest du nicht immer in der Nähe von Otto Greifzu bleiben?" fragte aufgeregt Biggi. "Du brauchst keine Angst zu haben, du bist bei Freunden. Darf ich Euch vorstellen das ist Purzel Pepe Preiß, das sind Moxi, Rudolf das Rentier, Poldi, Paulchen, der Elch..." abrupt brach Biggi ab und starrte auf die gegenüberliegende Wand, wo sich ein riesiges Geweih abzeichnete. Das vom Elch konnte es nicht sein, Rudolfs war es auch nicht. "Rudolf, schnell das Licht aus und leise" raunte Biggi. Aber Rudolf hatte schon geschaltet, das Licht ausgemacht und sich hinter einen Pfeiler versteckt. Moxi und der Elch hinter einen anderen und auf der gegenüberliegenden Seite des Ganges verschwanden Poldi, Paulchen, Biggi, Purzel und die anderen Plüschies hinter Pfeilern, um sich abzutarnen. Biggi setzte seine Infrarot Nachtsichtbrille auf und glaubte seinen Augen nicht, es sah aus wie der Elch aber der konnte es nicht sein, der war ja auf der gegenüberliegenden Seite hinter einem Pfeiler und sehr wahrscheinlich auch nicht so groß. Wer oder was war das? Plötzlich hörten alle Menschenstimmen, "Solltet ihr nicht auf den Riesenelch aufpassen, wo ist der nun schon wieder hin?" Paul Miesling erschien im Keller und knipste das Licht an, zum Glück hatten sich alle Plüschies hinter ihren Pfeilern gut versteckt, "Nein hier scheint er auch nicht zu sein." Er machte das Licht aus und verschloß die Tür mit einem Schlüssel zweimal. Keiner wagte zu atmen, ein Riesenelch. War der nett und freundlich? Tja war der überhaupt aus Plüsch? Mutig wie Paulchen war, kam er auf einmal hinter seinem Versteck hervor und sagte: "Was du auch bist, komm hervor dann tun wir dir auch nichts." "Wer und was seid ihr?" kam die Gegenfrage hinter einem Pfeiler hervor. "Wir sind Plüschies und auf der Suche nach Plüschstimmen die Paul Miesling geraubt hat." erklärte Paulchen. "Okay ich komme jetzt raus", ewas plüschiges schob sich ganz langsam ...... ======== From: Elch aus Hockenheim Subject: Re: Einzig und allein: Paulchen und Pauline Date: Mon, 18 Feb 2002 19:35:43 +0100 ======================================================== nach vorne. Alle hielten den Atmen an, rechneten mit dem Schlimmsten. Es schien endlos zu dauern, aber dann, endlich, sahen die Plüschies, mit wem sie es zu tun hatten: es war tatsächlich ein Elch. Ein sehr großer Elch aus Plüsch, der aber irgendwie sehr nett aussah, wenn auch verängstigt. "Wer bist du denn?" fragte Poldi, forsch wie immer. "Mein Name ist Oskar Älg, und ich bin ein Elch auf der Flucht." antwortete das Gegenüber. Und dann erklärte er den anderen, wie es ihn hierher verschlagen hatte, und das der gemeine Miesling ihn seiner Stimme berauben wollte. Er hatte es aber geschafft, zu fliehen. Das ein Plüsch-Elch so viel Kraft haben kann, hatten die Diebe schlicht nicht geahnt, und so war er ihnen entkommen. Nun erzählten ihm die anderen vom Schicksal Paulines, und davon, das sie der fiesen Bande um Miesling das Handwerk legen wollen. Zusammen überlegten sie, wie sie nun weiter vorgehen sollten. Klar war jetzt immerhin, dass die Verbrechen hier in diesem Gebäude stattfanden, und das nun jeder Schritt gut überlegt werden musste. Oskar erzählte ihnen, das ihn die Bande in ein Labor gebracht hatte, in dem viele Käfige waren, alle gefüllt mit Plüschtieren. Hier war ihm die Flucht gelungen, aber er vermutete, das sie dort wieder hin mussten, um dem Verbrechen ein Ende zu machen. "Wie kommen wir da hin?" wollte der Purzelpreis Pepe wissen. Ungeduldig hüpfte er von einem dünnen Bein aufs andere. "Also die Tür können wir auf jeden Fall nicht nehmen, da draußen in den Fluren wuseln überall die bösen Männer rum" erklärte Oskar. Rudolf das Rentier sah währenddessen scheinbar ganz unbeteiligt die Decke an. "Suchst du was?" fragte Qualli, und plötzlich wurde ihnen klar, was Rudolf da so gebannt begutachtete: in diesem alten Gebäude gab es eine Menge Schächte, für Kabel oder sonstiges, die sicher nach oben führten. "Also gut, dann lasst uns mal nach einem Schacht suchen, durch den wir alle durchpassen" murmelte Moxi. Und so suchten sie die Decke ab, und wurden schließlich fündig - ein Loch in der Decke, durch das irgendwelche Rohre nach unten führten. Nun brauchten sie noch eine Möglichkeit, dort hochzugelangen. Sie sahen in einer Ecke einen Stapel Kartons und... ========